Seit Beginn der letzten Flüchtlingswelle ging es in der öffentlichen Diskussion oft auch um „typisch Deutsch“ – aber was ist das?
… in jedem Fall ist es der deutsche Biergarten.
Nun denken viele sofort an „Oktoberfest“ und Gemütlichkeit – manch andere an „Biersaufen“ oder Betrunkene.
Woran aber niemand denkt, ist die Ursache für den wirtschaftlichen Aufschwung der Biergärten: es waren die Kriege, in die Deutschland vor ca. 100 Jahren verwickelt war.
Für die Kriegsgeschädigten wurden viele Einrichtungen geschaffen: Sanatorien, Erholungsparks, Gedenkeinrichtungen, Vereine, …
… diese Einrichtungen mußten natürlich finanziert werden – und hier waren die Biergärten eine beliebte Finanzierungsquelle.
Die Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg waren vielfältig:
- die Biergärten standen auch Familien offen (im Gegensatz zur Kneipe)
- man trank für einen „guten Zweck“
- ein Biergarten benötigte nur das Gewerberecht (nicht das Krug- oder Schankrecht)
- die Umgebung (oft ein Park) animierte viel mehr als die schnöde Aussenfassade eines Hauses
Der Biergarten Taxis im Münchener Stadtteil Gern hat ein ähnliches Schicksal: seine Gebiet wurde damals vom „Erholungspark für Kriegs- und Körpergeschädigte“ abgetrennt und entwickelte sich sehr schnell zu einem beliebeten Treffpunkt.
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Bild: cc-by-sa-3.0, Martin Falbisoner
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Biergarten_at_Night_2.JPG
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